Ablation kontaminierter Oberflächen zementgebundener Bauteile beim Rückbau kerntechnischer Anlagen (MACOS)

  • Ansprechpartner:

    Dr. Benjamin Lepers

  • Förderung:

    BMBF

  • Partner:

    KIT - Institut für Massivbau und Baustofftechnologie (IMB)

  • Starttermin:

    01.03.2010

  • Endtermin:

    28.02.2014

Die kontrollierte und automatisierte schichtweise Abtragung von Beton und zementgebundene Bauteilen ist insbesondere in kontaminierten Umgebungen von größter Problematik und Bedeutung wegen möglichen Beeinträchtigungen der Umwelt. Bisherige Verfahren benötigen mechanische Medien um den Abtrag hervorzurufen was Kreuzkontaminationen mit den Abtragsystemen selber leicht zur Folge hat und auch undefinierte Fragmentierungen erzeugt, die einen aufwendigen Abtransport sowie Weiterverarbeitung hervorrufen. Diese Einsatzhemmnisse und Risiken können durch bestehende Technologie nicht beseitigt werden.
Ein Schlüssel zur Optimierung besteht in berührungslosen Verfahren, die ohne mechanische Werkzeuge auskommen.
Als vielversprechende Technologie mit einzigartigen Möglichkeiten wird seit vielen Jahren die Mikrowellentechnologie angesehen. Sie ermöglicht als einziges physikalisches Verfahren ein gezieltes, volumetrisches Prozessieren einer Struktur. Bisher ist es jedoch nicht gelungen, eine Anlage zur Betonabtragung auf Mikrowellenbasis mit einer ausreichenden Wirkung des Mikrowellenfeldes für eine industrielle Verwertung herzustellen. Dies ist jedoch entscheidend für die Qualität und Effizienz eines Abtrags und damit für ihren zuverlässigen Einsatz.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung technisch einsetzbarer Prototypen, der Aufbau verschiedener Pilotanlagen, Entwicklung neuer Antennen- und Wellenführungskonzepte, die Erarbeitung werkstoffkundlicher Grundlagen, die Entwicklung effizienter Modellierungsmethoden und schließlich die Bewertung der Technologie anhand des Abtrags an Demonstrationsbauteilen für verschiedene Anwendungsbereiche im Betonwesen.